Spanien /
- Santiago de Compostela
von 23.02.2018 bis 25.02.2018
Streckenlänge: 317 km
Die Tage vergingen zügig. Von Oviedo zurück ans Meer, kurz entlang der Küste und anschließend in direkter Richtung quer durchs Land (und Berge) zum Ende des Jakobsweges – Santiago de Compostela. Das Wetter war optimal, nur am letzten Morgen wurde ich von eiskaltem, anhaltendem Nebel überrascht. Im nächsten Ort zeigte ein LED – Anzeigetafel -2°C. Ich zog ein weiteres paar Socken (insgesamt 3) an, schlüpfte zurück in mein Sandalen (Socken in Sandalen – Klischee erfüllt), wärmte mein Hände auf und kämpfte mich zwei Stunden durch den Nebel. Dabei bildete sich eine leichte Eisschicht auf meinen Handschuhen und Ärmeln – yeah.
Zum Glück klärte es schließlich komplett auf, 33 km zurückgelegt, und ich machte eine Pause, frühstückte, breitete alle Sachen zum Trocknen aus und genoss die Sonnenstrahlen auf der Haut. Verrückt wie schnell das Wetter sich ändern kann und wie empfindlich man ist - wenige Grad und die Sonne machen einen riesigen Unterschied.
Bis Santiago verlief alles wie am Schnürchen und ich war schneller als gedacht. Selbst die Berge bügelte ich trotz meiner körperlichen Beschwerden in einem anständigen Tempo hoch. Die Landschaft erinnerte mich komischerweise an den Thüringer Wald – kurze Anstiege, viele Nadelbäume, dazwischen grüne Wiesen, teilweise schlechter Straßenbelag…
Unterwegs und in der Stadt sah ich einige Pilger, viel los, selbst zu dieser Jahreszeit. Als Radfahrer werde ich trotzdem wie ein Einhorn betrachtet (keine Angst, kein weiterer Crash), liegt vielleicht an meiner üppigen Bepackung. An der Kathedrale sieht man sie letztendlich alle Pilger sitzen – womöglich das Ende ihrer Reise.
Zum Glück nicht das Ende meiner Reise, obwohl mir der Wetterbericht (Regen, starker Gegenwind,…) nicht gerade Mut macht für die nächsten Tage in Portugal…
Oviedo
Quer durch die Landschaft schlängeln
Grado
Nicht jugendfreie Tiere am Wegesrand
Grün soweit das Auge reicht
Salas
Es hört nicht auf
Jeden Tag etwas Schönes zwischen den Beinen
Abfahrt zurück zum Meer
Mit Anbruch der Dunkelheit
Valdés
Geschütztes (Regen, Frost) Zelten mit Improvisation beim Abspannen
Castropol
Dem Meer so nah
Dem Geländer und Zaun leider ebenfalls
Mondoñedo
Wieder bergauf
Licht am Ende des Anstiegs
O Campo do Cristo
Komische Vögel am Abend
Wieder geschützt unter dem Seitendach einer Kirche - etwas laut, da direkt neben der Hauptverkehrsstraße
Trübe Aussichten
Vilalba
Die Sonne kommt durch
Curtis
Schaut aus wie daheim
Santiago de Compostela
Die Beschriftungen - herrlich
Rückseite der Kathedrale
Pazo de Raxoi
Vorderseite der Kathedrale - viel im Bau - ich hab was besseres als Gerüste ins Bild gerückt