Spanien- Andorra /
- La Massana
von 25.03.2018
bis 27.03.2018
Streckenlänge: 304 km
Ich nutzte den Sonntag und wagte den direkten Weg Richtung Osten über die Bundesstraße N-II. Im Internet hatte ich vorher Empfehlungen anderer Radfahrer gelesen, diese Straße zu meiden - unter der Woche sollte man wirklich einen anderen Weg wählen.
Abends fand ich nahe Lleida auf der Veranda eines alten Hauses, inmitten von Baumwollsträuchern, Platz für mein Zelt. Nach dem Aufbauen und während des Abendbrotes, gemütlich im Zelt sitzend, wurde es komisch. Zwischen den Sträuchern liefen Leute ohne Licht und klapperten an den Holzstützkonstruktionen herum. Da wird einem schon anders, jedoch bemühe ich mich in solchen Situationen einfach das Kopfkino auszuschalten, abzuwarten und reaktionsbereit zu sein.
Nach etwa einer Stunde wurde es ruhiger und ich fand trotz der Situation schnell den Schlaf – körperliche Verausgabung sei dank.
Am Morgen war alles an seinem Platz und ich an einem Stück. Ich war nur etwas verwirrt als ich beim Abbauen feststellte, dass der innere, obere Sonnenschutz vom Gebäude offen war. Ich hatte in Erinnerung, dass die abends geschlossen waren… wer weiß, wer da in dem Haus wohnt.
Den Tag ging es über Lleida und anschließend über weniger befahrene Straßen Richtung Andorra. Unterwegs traf ich während eines Regenschauers bei einer Tankstelle auf Jordi aus den Niederlanden. Er ist in Portugal gestartet und will bis Nepal mit Rad fahren.
Am späten Abend hatte ich weniger Glück einen geeigneten Zeltplatz zu finden und baute es nahe eines Stausees und Parkplatzes, in unmittelbarer Nähe zur Hauptverkehrsstraße auf.
Nach einer relativ kühlen und von hoher Luftfeuchtigkeit geprägten Nacht (wen wundert’s, direkt neben dem Wasser Zelten ist nicht so optimal) packte ich bei bewölktem Himmel meine Sachen nass ein.
Erst war mir kalt aber innerhalb von zwei Stunden klärte der Himmel auf und es wurde richtig warm. Somit endete ich auf einer Wiese, direkt neben der Hauptverkehrsstraße, breitete meine Sachen aus und genoss Oberkörperfrei die pralle Sonne, gemütlich einen Apfel und eine Tafel Schokolade futternd.
Die Blicke der Autofahrer – so herrlich. Beim Vorbeifahren verlangsamten viele das Tempo und konnten nicht aufhören zu glotzen. Sicherlich erwartet niemand einen halbnackten, pausierenden Radfahrer, wenn man die Skier, Snowboards auf das Dach geschnallt hat und in die Berge fährt, um dort den Winter zu genießen.
An der Grenze waren die Beamten richtig freundlich und gleich zur Stelle, als ich ein Foto vom Grenzschild machen wollte. Man sollte nicht zu viel von Andorra erwarten, in der Stadt findet man viele Restaurants, Einkaufshäuser und ansonsten nichts Spannendes- typisch touristisch.
Am Abend war ich zu Gast über Warmshowers bei John und Monika, einem kanadisch-deutschen Pärchen. Es ist witzig, diese hatten sich gerade erst vor wenigen Wochen registriert und ich hatte das Glück, ihr erster Gast zu sein– vielen Dank.
Saragossa
Basilica del Pillar, am Tag sogar schöner
Alfajarin
Nuez de Ebro
Die Hügel schön am Rand, so gefällt mir das
Candasnos
Interessant, wie die Erosion sich hier auswirkt
Fraga
Regenwolken in sicherer Entfernung
Lleida
Überdachter Zeltplatz
Das Haus war nur anscheinend nicht wirklich verlassen
Ich bin mir nicht sicher, ob der innere, obere Sonnenschutz abends nicht geschlossen war...
Lleida
Alte Kathedrale
Torrelameu
Die arme Sau, war es der Alkohol oder doch die Zigaretten? ...
Balaguer
Cubells
Und der Regen holte auf...
Beim Unterstellen unter dem Dach einer Tankstelle traf ich auf Jordi
Kurz zusammen gefahren
Foradada
Das Wetter war wieder richtig gut
Bassella
Die Landschaft hatte 'was
Neben der Straße und dem Staudamm zelten
L'Alt Urgell
Peramola
Teilweise war die alte Straße (der Abschnitt im Bild nicht) befahrbar und bot eine ruhige Alternative
Schön felsig
Coll de Nargó
Ribera d'Urgellet
Aus Sicht der Autofahrer auf meine Trocknungsaktion
Les Valls de Valira
VieleTunnel unterwegs
Der Grenzbeamte war schnell zur Stelle, um ein Foto zu schießen
Andorra la Vella
Casa de la Vall
Die Zeit fließt
La Massana
Ich, John und Monika