Frankreich /
- Perigueux- Clermont Ferrand-
von 02.04.2018 bis 04.04.2018
Streckenlänge: 417 km
Den ersten Tag hatte ich Glück. Die Tage davor hatte ich mich total verkalkuliert mit der Lebensmittelbeschaffung und fast alles aufgegessen. Für mich gibt es kein schlimmeres Gefühl, als allein der Gedanke daran, nicht genug Essen zu haben. Glücklicherweise fand ich einen großen Supermarkt, der trotz Feiertag geöffnet war. Nach dem Einkauf und 9 kg Mehrgewicht verließ ich Bordeaux über teilweise irrsinnig geführte Radwege- ständiger Seitenwechsel und Umwege.
So zog sich der Tag hin und es war einfach, da ich einem Fluss folgte und somit allmählich Höhenmeter machte. Spontan entschied ich mich eine Anfrage über Warmshowers für den Abend zu starten, da der Wetterbericht schlecht aussah. Ich hatte Glück und bekam kurzfristig eine Zusage. Es ist wirklich selten, dass Leute auf solche Spontananfragen reagieren oder gar akzeptieren.
Meine Gastgeber für den Abend war eine kleine Familie in Perigueux. Dabei war es sehr interessant zu erfahren, dass nach der einjährigen Reise des Vaters durch Europa und Russland sich vieles für die Familie geändert hatte. Es war ihnen nicht mehr möglich in der Großstadt Paris zu wohnen und so waren sie anschließend mit dem Rad durch Frankreich gereist, um einen neuen Platz zum Leben zu entdecken- Perigueux. Außerdem sucht der Vater jetzt das Abenteuer, indem er eine alte Minderheitensprache lernt. Ich habe überhaupt noch keine Ahnung, wie sich meine Reise auf mein weiteres Alltagsleben auswirkt.
Wolkenbedeckt startete ich am nächsten Tag und durchfuhr die Innenstadt von Perigueux. Dabei entdeckte ich ein schön eingerichtetes Café mit passendem Thema zu meinem Fortbewegungsmittel.
Zum Glück klärte das Wetter auf und ich konnte die Regenwolken meist aus der Ferne beobachten. Landschaftlich ist der Abschnitt von Frankreich richtig schön, sehr hügelig und man sieht mehr Tiere als Menschen. Etwas überrascht betrachtete ich eine Kuh auf der Weide neben der Straße, die gerade ein Kalb gebar. Naja, jedenfalls so halb. So rannte der Bauer hinterher, machte andauernd Geräusche wie „Huh“ und versuchte die Kuh zum vollständigen Auswerfen zu animieren- ein seltsames und seltenes Schauspiel.
Unterwegs traf ich auf Mathieu, der vor ein paar Tagen zu seiner Europatour aufgebrochen war. Wir fuhren ein paar Kilometer, begleitet von Nieselregen, zusammen. Am Ende des Anstieges bog er rechts ab und fuhr Richtung Zentralmassiv. Ich hatte vorerst genug von hohen Bergen und hielt mich deshalb mehr nördlich von diesem Gebirge.
Keine schlechte Entscheidung, unterwegs bot sich mir die wunderbare Landschaft mit Regenbogen und abends konnte ich ein starkes Gewitter beobachten. Leider kam es anders als gedacht. War das Gewitter anfangs hinter mir und ich konnte die Wolken permanent von rechts nach links ziehen sehen, so schoben die dunklen Wolken plötzlich nach vorne über mich. In diesem Moment wurde mir klar, dass es in den nächsten Minuten ungemütlich werden könnte und der Regen begann. Erst leicht, ich fuhr so schnell ich nur konnte in Richtung des nächsten Dorfes. Währenddessen wurde der Regen stärker- Mist, das Gewitter ist schnell als ich- dort suchte ich vergeblich nach einem Pavillon oder großen Dach. In meiner Not hatte ich Glück, sah eine Stalltür offen stehen, blickte hinein, ohne Tiere und schlüpfte mit Rad hinein. Gerade rechtzeitig, in dem Moment begann starker Hagel und es ging richtig los mit dem Unwetter. Glücklich schaute ich mich im Stall um, das Stroh relativ neu und wirklich komplett leer. Nachdem ich fast eine Stunde dem Naturschauspiel zuschaute und der Regen nicht weniger wurde, baute ich mein Zelt einfach im Stall auf.
Nach einer ruhigen erholsamen Nacht wurde ich am Morgen von dem Geräusch wach, wie der Bauer das Futter vor der Tür aus dem Silo in einem Eimer füllte. Panisch öffnete ich mein Zelt und begrüßte ihn mit einem „bonjour“. Entspannt antwortete er mir den Guten Morgen Gruß und wirkte nicht verärgert, dass ich einfach ohne Erlaubnis in seinem Stall übernachtet hatte- Glück gehabt, er hätte mit einer Mistgabel dastehen können…
Ohne viel Regen und weiterhin ohne Leute ging es in Richtung Clermont-Ferrand. Dabei hatte man einen guten Blick auf die höchsten schneebedeckten Berge vom Zentralmassiv. Vor Clermont-Ferrand ragt ebenfalls ein „Spitze“ in den Himmel, die man aus weiter Ferne sehen konnte. Ich ersparte mir den Aussichtspunkt und fuhr direkt weiter. Während der Abfahrt das komplette Gegenteil- so viele Häuser und Menschen mit einem Schlag. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt ging es bis Courpiere, leider ohne Radweg und mit viel Verkehr. Genau im richtigen Zeitpunkt, beginnender Regen, erreichte ich das Haus meines Warmshowers Gastgebers Cecile und ihrem Freund Jean. Beim gemütlichen Abendessen (sooo leckere Wurst und Käse) ließen wir den Abend mit Wein ausklingen- vielen Dank.
So zog sich der Tag hin und es war einfach, da ich einem Fluss folgte und somit allmählich Höhenmeter machte. Spontan entschied ich mich eine Anfrage über Warmshowers für den Abend zu starten, da der Wetterbericht schlecht aussah. Ich hatte Glück und bekam kurzfristig eine Zusage. Es ist wirklich selten, dass Leute auf solche Spontananfragen reagieren oder gar akzeptieren.
Meine Gastgeber für den Abend war eine kleine Familie in Perigueux. Dabei war es sehr interessant zu erfahren, dass nach der einjährigen Reise des Vaters durch Europa und Russland sich vieles für die Familie geändert hatte. Es war ihnen nicht mehr möglich in der Großstadt Paris zu wohnen und so waren sie anschließend mit dem Rad durch Frankreich gereist, um einen neuen Platz zum Leben zu entdecken- Perigueux. Außerdem sucht der Vater jetzt das Abenteuer, indem er eine alte Minderheitensprache lernt. Ich habe überhaupt noch keine Ahnung, wie sich meine Reise auf mein weiteres Alltagsleben auswirkt.
Wolkenbedeckt startete ich am nächsten Tag und durchfuhr die Innenstadt von Perigueux. Dabei entdeckte ich ein schön eingerichtetes Café mit passendem Thema zu meinem Fortbewegungsmittel.
Zum Glück klärte das Wetter auf und ich konnte die Regenwolken meist aus der Ferne beobachten. Landschaftlich ist der Abschnitt von Frankreich richtig schön, sehr hügelig und man sieht mehr Tiere als Menschen. Etwas überrascht betrachtete ich eine Kuh auf der Weide neben der Straße, die gerade ein Kalb gebar. Naja, jedenfalls so halb. So rannte der Bauer hinterher, machte andauernd Geräusche wie „Huh“ und versuchte die Kuh zum vollständigen Auswerfen zu animieren- ein seltsames und seltenes Schauspiel.
Unterwegs traf ich auf Mathieu, der vor ein paar Tagen zu seiner Europatour aufgebrochen war. Wir fuhren ein paar Kilometer, begleitet von Nieselregen, zusammen. Am Ende des Anstieges bog er rechts ab und fuhr Richtung Zentralmassiv. Ich hatte vorerst genug von hohen Bergen und hielt mich deshalb mehr nördlich von diesem Gebirge.
Keine schlechte Entscheidung, unterwegs bot sich mir die wunderbare Landschaft mit Regenbogen und abends konnte ich ein starkes Gewitter beobachten. Leider kam es anders als gedacht. War das Gewitter anfangs hinter mir und ich konnte die Wolken permanent von rechts nach links ziehen sehen, so schoben die dunklen Wolken plötzlich nach vorne über mich. In diesem Moment wurde mir klar, dass es in den nächsten Minuten ungemütlich werden könnte und der Regen begann. Erst leicht, ich fuhr so schnell ich nur konnte in Richtung des nächsten Dorfes. Währenddessen wurde der Regen stärker- Mist, das Gewitter ist schnell als ich- dort suchte ich vergeblich nach einem Pavillon oder großen Dach. In meiner Not hatte ich Glück, sah eine Stalltür offen stehen, blickte hinein, ohne Tiere und schlüpfte mit Rad hinein. Gerade rechtzeitig, in dem Moment begann starker Hagel und es ging richtig los mit dem Unwetter. Glücklich schaute ich mich im Stall um, das Stroh relativ neu und wirklich komplett leer. Nachdem ich fast eine Stunde dem Naturschauspiel zuschaute und der Regen nicht weniger wurde, baute ich mein Zelt einfach im Stall auf.
Nach einer ruhigen erholsamen Nacht wurde ich am Morgen von dem Geräusch wach, wie der Bauer das Futter vor der Tür aus dem Silo in einem Eimer füllte. Panisch öffnete ich mein Zelt und begrüßte ihn mit einem „bonjour“. Entspannt antwortete er mir den Guten Morgen Gruß und wirkte nicht verärgert, dass ich einfach ohne Erlaubnis in seinem Stall übernachtet hatte- Glück gehabt, er hätte mit einer Mistgabel dastehen können…
Ohne viel Regen und weiterhin ohne Leute ging es in Richtung Clermont-Ferrand. Dabei hatte man einen guten Blick auf die höchsten schneebedeckten Berge vom Zentralmassiv. Vor Clermont-Ferrand ragt ebenfalls ein „Spitze“ in den Himmel, die man aus weiter Ferne sehen konnte. Ich ersparte mir den Aussichtspunkt und fuhr direkt weiter. Während der Abfahrt das komplette Gegenteil- so viele Häuser und Menschen mit einem Schlag. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt ging es bis Courpiere, leider ohne Radweg und mit viel Verkehr. Genau im richtigen Zeitpunkt, beginnender Regen, erreichte ich das Haus meines Warmshowers Gastgebers Cecile und ihrem Freund Jean. Beim gemütlichen Abendessen (sooo leckere Wurst und Käse) ließen wir den Abend mit Wein ausklingen- vielen Dank.
Néac
Weinreben so weit man blicken kann
Saint-Laurent-des-Hommes
Saint-Astier
Périgueux
Schickes Café
Sarliac-sur-l'Isle
Saint-Pantaly-d'Excideuil
"huh" vom Bauer und die Geburt vom Kalb lässt auf sich warten
Excideuil
Saint-Médard-d'Excideuil
Mathieu mit seinem Gefährt
Salon-la-Tour
Eyburie
Affieux
Regenbogen im richtigen Moment
Da zog etwas auf
Treignac
Niemand zu sehen
Bugeat
Gewitter in der Ferne
Saint-Merd-les-Oussines
Leider nicht fern genug, es hatte mich eingeholt- Hagel
Glücklicherweise hatte ich einen guten Platz zum Schlafen
Aufgewacht, als der Bauer Futter vom Silo in den Eimer füllte
Sornac
Flayat
Saint-Merd-la-Breuille
Gelles
Mazaye
Olby
Schneebedeckte Berge in der Ferne
Clermont-Ferrand
Dallet
Zurück auf belebten Straßen
Sermentizon
Courpière
Zu Gast bei Jean und Cecile